Veranstaltungen



Konzeption

1. Träger und Ziele der Maßnahme

1.1. Träger der Maßnahme

Träger der Maßnahme ist der CVJM Silberzeche Auerbach e.V., gegründet im Frühjahr 1992, mit Satzung vom 23.04.1994 in das Vereinsregister des Landkreises Stollberg (VR 577) eingetragen. Mit Datum vom 11.04.2010 gilt die neue Satzung, welche in der Jahreshauptversammlung beschlossen wurde. Im Jahr 2010 erfolgte die Zuordnung zum Amtsgericht Chemnitz mit der VR-Nr. 7577.

 

1.2. Ziele des CVJM Silberzeche Auerbach e.V.

1.2.1. Allgemeine Zielsetzung des CVJM Silberzeche Auerbach e.V.

Der Christliche Verein Junger Menschen Silberzeche Auerbach e.V. ist Mitglied im CVJM-Landesverband Sachsen und durch diesen gehört er zum CVJM-Gesamtverband Deutschlands. Grundlage der Arbeit ist die Basis des Weltbundes der CVJM (Pariser Basis von 1855) sowie die Zusatzerklärung des CVJM-Gesamtverbandes in Deutschland von 1976, in der es u. a. heißt: ‚Die CVJM sind als Vereinigung junger Männer entstanden. Heute steht die Mitgliedschaft allen offen. Männer und Frauen, Jungen und Mädchen aus allen Völkern und Rassen, Konfessionen und sozialen Schichten bilden die weltweite Gemeinschaft im CVJM. Die Pariser Basis gilt heute im Gesamtverband für die Arbeit mit allen jungen Menschen.’

1.2.2. Konkrete Zielsetzung des CVJM Silberzeche Auerbach e.V.

  • Hinführung zu christlicher Gemeinschaft und zu gemeinsamem Dienst;

  • Förderung der Mitglieder zu geistig und körperlich tüchtigen und sittlich gefestigten Persönlichkeiten, die im Verein, Familie, christlicher Gemeinde und Gesellschaft zu verantwortungsbewusstem Handeln und missionarischem Dienst fähig und bereit sind;

  • Betreuung von Kindern und Jugendlichen im Sinne des Diakonischen Werkes der evangelisch-lutherischen Kirche;

  • Rat und seelsorgerliche Hilfe, insbesondere in der Ehe- und Familienarbeit;

  • Missionarische Tätigkeiten, insbesondere in der Jugend- und Jugendsozialarbeit, aber auch in der Ehe- und Familienarbeit;

  • Gemeinschaftsfördernde, sportliche und kulturelle Veranstaltungen und Freizeiten;</p>

 

2. Situationsbeschreibung

2.1. Situation in Deutschland

Im Zuge der ‚PISA-Studien’ wurde festgestellt, dass viele Kinder und Jugendliche keinen guten Bildungsstand haben. ‚Woran liegt das?’ fragen sich seitdem viele öffentliche Gremien. Der bekannte Erziehungswissenschaftler Fröbel erwähnte bereits in einem seiner Bücher, dass Erziehung vor allem Liebe beinhalten muss.

Kann dieses in ausreichendem Maße in einer Schule geschehen, wo hoher Leistungsdruck herrscht? Sicher nicht in ausreichendem Sinne. Hier sind in erster Linie die Eltern und Freizeiteinrichtungen gefordert. Mitunter fühlen sich jedoch Eltern diesen Anforderungen nicht gewachsen.

Es besteht der Bedarf an Angeboten und Projekten, die z.B. Leselust fördern, Interesse für Lern- und Wissensspiele wecken. Dies kann nicht im ‚stillen Kämmerlein’ bzw. bei Computerspielen geschehen. Hier muss man in Freizeit-Angeboten, in denen die Kinder in der spielerischen Freizeitgestaltung bei Leseschwierigkeiten oder Lernschwierigkeiten in Mathematik und anderen naturwissenschaftlichen Fächern gefördert werden, entgegen wirken.

 

2.2. Situation in der Gemeinde Auerbach

Zur Zeit besitzt unser Ort Auerbach ca. 2.850 Einwohner. Nach der Wiedervereinigung entstand sprunghaft eine hohe Arbeitslosigkeit, die teilweise bis heute anhält. Dies brachte eine Abwanderung von vor allem jungen Menschen mit sich. Diese Tatsachen bringen verschiedene soziale Probleme mit sich. Angefangen bei stark eingeschränkten Mitteln der Familien, Minderwertigkeitsproblemen der Betroffenen und Angehörigen, Perspektivlosigkeit, Langeweile und Unzufriedenheit. Im Gegensatz dazu stehen die hohen Konsumangebote der Medien und Einkaufsläden. Besonders die Kinder und Jugendlichen leider unter dieser Situation, die sich oftmals auch nachhaltig auf das Familienleben auswirkt. Die örtlichen Freizeitangebote beschränken sich fast ausschließlich auf den sportlichen Bereich. Doch die Kinder und Jugendlichen, die die existierenden sportlichen Angebote aus verschiedenen Gründen nicht nutzen und von sich aus wenig Initiative ergreifen, bleiben zurück.<br>

Zudem zeigt sich, dass Jugendliche von 13-18 Jahren eine weitere Problemgruppe bilden. Unter diesen ist der Trend zu verzeichnen, dass sich verschiedene Cliquen an diversen Orten treffen – ohne Anbindung oder Kontakte an einen Jugendtreff oder Sozialarbeiter. Dies bringt häufig Probleme mit Anwohnern mit sich (Lautstärke, Rauchen, Verschmutzungen…). Bestehende Erlebnismöglichkeiten in den umliegenden Orten (Discotheken, Kino oder Hallenbäder) können auf Grund der oft schwierigen finanziellen Lage von vielen Familien nicht oder nur selten genutzt werden. Kreative Angebote für diese Altersgruppe fehlen gänzlich. Auch fehlen für solche Kinder und Jugendlichen, die nicht in intakten Familien leben, Ansprechpartner für ihre alltäglichen Probleme sowie Kontaktpersonen für konkrete Hilfen (z.B. beim Erledigen von Hausaufgaben, Schreiben von Bewerbungen…).

Ein besonderer Bedarf zeigt sich auch bei geschlechtsspezifischen Angeboten. Die unterschiedlichen Lebenslagen von Mädchen und Jungen sind hierbei zu berücksichtigen.

Ängste und Aggressionen werden häufig von Jugendlichen aufgebaut. In Gesprächen wird deutlich, dass fundiertes Grundwissen zu persönlichen Ansichten fehlt und Kenntnisse über aktuelle politische, gesellschaftliche und ethisch relevante Themen nur mangelhaft vorhanden sind. Diese Jugendlichen sind kaum fähig, eine eigenständige Meinung zu bilden und entsprechende Entscheidungen zu treffen.

Begünstigend für eine effektive Arbeit für die Gruppe der Jugendlichen ist der Erhalt und Fortbestand der Mittelschule Auerbach, welche in den letzten Jahren stets zwei- oder mehrzügig fortgeführt werden konnte. Da die Auerbacher Mittelschule für mehrere Orte zuständig ist und ein relativ großes Einzugsgebiet hat, bringt dies zwangsläufig verschiedene Probleme mit sich. Es ergeben sich besonders mittags Wartezeiten für die auswärtigen Schüler. Diese könnte durch die Betreuung von den Kindern und Jugendlichen aus den umliegenden Orten sinnvoll genutzt werden, zumal die Bushaltestelle unmittelbar vor unserem Kindertreff liegt. Freundschaften von Kindern und Jugendlichen aus verschiedenen Orten könnten in unserer Einrichtung gepflegt werden. Der zunehmenden Anonymität kann in Gesprächen begegnet werden.

Ab dem Schuljahr 2010/2011 ist auf Grund der Standortverlegung die Grundschule Auerbach im selben Gebäude wie unsere Einrichtung untergebracht. Dies spiegelt sich sehr deutlich in den Besuchszahlen unseres Kindertreffs wider. Es ist Aufgabe und Herausforderung für unsere Einrichtung, den gestiegenen Bedarf in unsere offenen Kinder- und Jugendarbeit einzubinden und unsere Ziele wirksam umzusetzen.

 

2.3. Situation im Kindertreff ‚Beth Shalom’

Ungefähr 60 Kinder und Angehörige des Ortes sowie der näheren Umgebung besuchen regelmäßig oder gelegentlich unsere Einrichtung. Nach ihren Interessen und Möglichkeiten nutzen sie unsere Angebote zur Freizeitgestaltung. Um den unterschiedlichen Zielgruppen gerecht zu werden, bieten wir verschiedene Projekte oder Veranstaltungen an. Die Hauptzielgruppe sind 5- bis 14-Jährige, welche den Tagesablauf im Kindertreff bestimmen.

Seit Mai 2011 können wir neu renovierte Räume in der 2. Etage des bisherigen Gebäudes nutzen. Die Räume betragen insgesamt 99,29 qm und bestehen aus einem großen Vereinsraum, einer Sanitäreinrichtung sowie einer geräumigen Küche. Die Zimmer sind hell und freundlich und fördern die von uns gewünschte Wohlfühlatmosphäre.

 

3. Gesetzliche Grundlagen

3.1. Gesetzliche Grundlagen in der offenen Kinder- und Jugendarbeit

Das Kinder- und Jugendhilfe-Gesetz (KJHG) bildet die gesetzliche Grundlage für das Tätigwerden des CVJM Silberzeche Auerbach e.V

§ 1 Absatz 1 KJHG führt aus: 'Jeder junge Mensch hat ein Recht auf Förderung seiner Entwicklung und auf Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit.'

Als Leistung der Jugendhilfe wird die Jugendarbeit im § 11 KJHG genannt. Im Absatz 1 heißt es: 'Jungen Menschen sind die zur Förderung ihrer Entwicklung erforderlichen Angebote der Jugendarbeit zur Verfügung zu stellen. Sie sollen an den Interessen junger Menschen anknüpfen und von Ihnen mitbestimmt und mitgestaltet werden, sie zur Selbstbestimmung zu befähigen und zur gesellschaftlichen Mitverantwortung und zu sozialem Engagement anregen und hinführen.'

Als anerkannter Träger der freien Jugendhilfe nach § 75 KJHG leistet der CVJM Silberzeche Auerbach e.V. einen Beitrag zu den Angeboten für Kinder und Jugendliche in Auerbach und Umgebung.

 

3.2. Gesetzliche Grundlagen in der Ehe- und Familienarbeit

Laut § 16 SGB VIII, Absatz 1 sollen '... Müttern, Vätern, anderen Erziehungsberechtigten und jungen Menschen ... Leistungen der allgemeinen Förderung der Erziehung in der Familie angeboten werden. Sie sollen dazu beitragen, dass Mütter, Väter und andere Erziehungsberechtigte ihre Erziehungsverantwortung besser wahrnehmen können. Sie sollen auch Wege aufzeigen, wie Konfliktsituationen in der Familie gewaltfrei gelöst werden können.'

In Absatz 2 heißt es: 'Leistungen zur Förderung der Erziehung in der Familie sind insbesondere:

  1. Angebote der Familienbildung, die auf Bedürfnisse und Interessen sowie auf Erfahrungen von Familien in unterschiedlichen Lebenslagen und Erziehungssituationen eingehen, die Familien zur Mitarbeit in Erziehungseinrichtungen und in Formen der Selbst- und Nachbarschaftshilfe besser befähigen sowie junge Menschen auf Ehe, Partnerschaft und das Zusammenleben mit Kindern vorbereiten.

  2. Angebote der Beratung in allgemeinen Fragen der Erziehung und Entwicklung junger Menschen...'</p>

 

4. Angebotsbeschreibung der offenen Kinder- und Jugendarbeit

4.1. Zielgruppe der offenen Kinder- und Jugendarbeit

Als Zielgruppe der Maßnahme gelten Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 4-12 Jahren und 13-16 Jahren, wobei gleitende Grenzen unumgänglich sind.

 

4.2. Ziele und Rahmenbedingungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit

Grundlegende Ziele sind Betreuung und Freizeitgestaltung der Kinder und Jugendlichen in offenen Einzel- und Gruppenangeboten.

Unser Ziel ist es, Kinder und Jugendliche in ihrer speziellen Lebenswelt zu erreichen und ihnen Möglichkeiten und Unterstützung bei der Gestaltung ihres Lebens zu geben. Dies geschieht auf der Grundlage unserer christlichen Lebenseinstellung.

Die Freizeitangebote sind grundsätzlich für alle Kinder und Jugendliche offen und sollen sich durch spezifische Programm- und Themenangebote (geschlechtsspezifisch, Altersgruppen bezogen) nachhaltig auf die eigene Lebensgestaltung sowie auf ihre Familie positiv auswirken.

Ein weiteres Ziel ist der Aufbau tragfähiger Vertrauensverhältnisse, Vermittlung von christlichen und ethischen Werten, Entwicklung und Einübung alternativer Handlungsstrategien und Hilfen bei der Bewältigung von Alltagsproblemen.

Dabei ist es uns wichtig, die Angehörigen in die Arbeit mit den Kindern mit einzubeziehen. Bei Hilfestellungen und Problemlösungen sollen verstärkt die betreffenden Familien sowie eine engere Zusammenarbeit mit Lehrkörpern angestrebt werden. Es gilt, gemeinsame Bildungs- und Erziehungswege zu finden.

Die Altersgruppe der 13- bis 16-Jährigen sucht verstärkt Ansprechpartner außerhalb der Familien. Das Zuhören, Analysieren und die Suche nach individuellen Lösungsmöglichkeiten wird eine wichtige Aufgabe für unsere Einrichtung sein.

Im Rahmen der Betreuung und Freizeitgestaltung sollen künftig stärker die Projektarbeit und Informationsveranstaltungen angeboten werden.

Die Hauptaufgabe ist es, den einzelnen Menschen wertzuschätzen und ihm in verschiedenen Lebenslagen behilflich zu sein.

Wir wollen einen Ort anbieten zum Ausruhen, zum Zuhören, zum Finden von eigenen Standpunkten, zur Orientierung sowie zur Weiterentwicklung der persönlichen Meinung – ein Ort, wo die Möglichkeit besteht, so zu sein, wie man ist.

Durch eine Vollzeitstelle und mehreren ehrenamtlichen Mitarbeitern im Kindertreff 'Beth Shalom' ist die Betreuung von Kindern und Jugendlichen wochentags von 12.00 bis 17.30 Uhr gewährleistet. Veränderte Öffnungszeiten (z.B. Urlaub, Krankheit…) werden rechtzeitig bekannt gegeben.

 

4.3. Schwerpunkte in der offenen Kinder- und Jugendarbeit

In erster Linie steht die Schaffung einer kinderfreundlichen Umgebung im Vordergrund.

Es wird angestrebt, den Kontakt zu den Lehrern und Mitarbeitern der Auerbacher Grundschule und Hort weiter auszubauen, da diese Einrichtungen im selben Gebäude mit unserem Kindertreff vorzufinden sind und somit eine unmittelbare Nähe zu diesen Institutionen besteht.

Weiterhin wollen wir die Verbindung zur Auerbacher Mittelschule pflegen.

Spezielle Projekte und Angebote für Kinder und Jugendliche sollen gezielt über unsere Offene Kinder- und Jugendarbeit hinaus angeboten und erweitert/ausgebaut werden.

 

4.4. Methoden zur Umsetzung der Ziele in der offenen Kinder- und Jugendarbeit

Die Voraussetzung der Arbeit ist der Kontakt und der Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung zu den Kindern und Jugendlichen. Durch unterschiedliche Angebote, die direkt an und in der Lebenswelt der jungen Menschen stattfinden, soll der Kontakt hergestellt und vertieft werden. Die Anknüpfungspunkte sind vor allem Kreativ-, Spiel- und Sportangebote. Altersspezifische, thematische und/oder christliche Eindrücke regen zum Nachdenken und zur Diskussion an. Das tägliche gemeinsame Kaffeetrinken soll zu einer familiären Atmosphäre beitragen.

Spezielle AG-Angebote sollen gezielt die Gruppe der 6- bis 11-Jährigen ansprechen, da die Grundschule Auerbach direkt gegenüber unserer Vereinsräume im selben Gebäude untergebracht ist.

Die Zusammenarbeit mit Mitarbeitern, Kindern und Jugendlichen der Nachbarorte, die den Mittelschulstandort Auerbach besuchen, sollen vertieft werden.

Weiterhin soll die bisherige gute Zusammenarbeit mit dem Kreisjugendring und dem Jugendamt gepflegt und ausgebaut werden.

 

4.5. Offene Angebote für Kinder und Jugendliche

Regelmäßige Angebote für Kinder und Jugendliche:

  • individuelle Bastelmöglichkeiten für alle Altersgruppen

  • tägliche Spielmöglichkeiten (Tischtennis, Billard, Tischfußball, …)

  • kreatives Malen (Tafel, Papier)

  • ‚Stille Zeit’ und Andachten in verschiedenen Formen (Lesung, Betrachtung, Gesprächsrunde …) -> auf freiwilliger Basis

  • Ausleihmöglichkeiten für Bücher und anderes (aus Spendenmitteln)

  • Hausaufgabenhilfe und Lernunterstützung

  • Übungen im deutschen Sprach- und Zahlengebrauch

  • Lese- und Vorlesemöglichkeiten

  • diverse Motorikspiele und -übungen

  • Handarbeitskurse

  • Karten- und Brett-Spiele

 

Geplante zusätzliche Angebote für Kinder und Jugendliche

  • Kinderevangelisationen/Projekttage mit Christfried Schmidt von KEB e.V. (1 Angebot pro Monat)

  • jährliche Faschingsfeier/’Faschings-Muffel-Party’

  • Kindertagsfeier

  • thematische Kreativ-/Projekttage (z.B. zu Ostern, Muttertag, Herbst, Advent…)

  • Weihnachtsfeier u./o. Nikolausparty

  • Wanderungen in der Umgebung von Auerbach

  • Tag der offenen Tür (1x im Jahr)

  • Vortragsabende

  • Theaterbesuch

  • kreativ-spielerische Themenbereiche zu verschiedenen Lebensfragen

  • Präventionsveranstaltungen (gegliedert in mehrere Altersbereiche und mit diversen Themenschwerpunkten)

 

4.6. Gruppenarbeit für Kinder und Jugendliche

Die Integration der Kinder in geschlechtsspezifische Gruppen ist an vielen Stellen gegeben. Miteinander und unter Anleitung der Betreuer werden Verhaltensmuster reflektiert und gegebenenfalls neue eingeübt. Konfliktlösungsstrategien werden entwickelt, eigene Fähigkeiten entdeckt und gefördert. Die Kinder erleben einen guten Ausgleich zwischen Distanz und Nähe, Toleranz und Individualität.

Die Gruppe bietet einen schützenden Rahmen, in dem auch Fehler toleriert werden und kein Leistungsdruck herrscht, sondern eine offene familiäre Atmosphäre, in der sich die Kinder wohl fühlen. Die Gruppe bildet somit einen weiteren Teil einer fördernden Umwelt, die zu einer gelingenden Sozialisation beiträgt.

 

5. Angebotsbeschreibung der Ehe- und Familienarbeit

5.1. Zielgruppen der Ehe- und Familienarbeit

Zur Zielgruppe unserer Ehe- und Familienarbeit gehören Mütter, Väter, andere Erziehungsberechtigte (z.B. Pflegeeltern), Alleinerziehende, junge Paare und junge Erwachsene.

 

5.2. Ziele und Rahmenbedingungen der Ehe- und Familienarbeit

Da sich im Laufe der letzten Jahr unsere Klientel verstärkt in Richtung Familie, Ehe und junge Paare entwickelt und erweitert hat, bieten wir schon seit längerem Angebote in der Familienbildung an. Wir gehen hierbei auf die Bedürfnisse und Interessen von Familien in unterschiedlichen Lebenslagen ein. Es werden die jeweiligen Erziehungssituationen berücksichtigt und Hilfestellungen angeboten.

Junge Menschen müssen auf die Ehe, Partnerschaft und das Leben mit Kindern vorbereitet werden.

In unserer Einrichtung wollen wir dazu beitragen, dass Eltern ihre Erziehungs-verantwortung besser wahrnehmen können und ihnen hierzu Wege aufgezeigt werden, um Lösungen für Probleme zu finden und umzusetzen. Es ist uns wichtig, für Konfliktsituationen innerhalb von Familien eine gewaltfreie Lösung zu finden.</p>

 

5.3. Schwerpunkte in der Ehe- und Familienarbeit

Die Einzelfallhilfe steht größtenteils im Vordergrund unserer Ehe- und Familienarbeit. Dabei soll die Unterstützung der einzelnen Familien in schwierigen Lebenssituationen an erster Stelle stehen. Ermöglichen wollen wir dies durch individuelle Beratungen und praktische Hilfeleistungen (z. B. im Haushalt).

Eine Schaffung von Begegnungsmöglichkeiten für getrennt lebende Elternteile wird in unseren Räumlichkeiten auf neutralem Boden angestrebt.

Junge Mütter sollen in der Erziehung ihrer Kinder unterstützt werden. Probleme werden hierbei gemeinsam angegangen sowie Lösungsmöglichkeiten gesucht und angewandt.

 

5.4. Methoden zur Umsetzung der Ziele in Ehe- und Familienarbeit

Kinder und Jugendliche brauchen für die Sozialisation in die Gesellschaft ein förderndes Umfeld, um sich in die Gegebenheiten integrieren zu können. Eine wichtige Instanz ist dabei die Familie, die den jungen Menschen Halt und Orientierung geben soll. Nach unseren Beobachtungen sind jedoch nicht alle Familien dazu in der Lage und somit entsteht in solchen Situationen enormer Handlungsbedarf. Mit so genannten ‚Dreieckstreffen’ sollen gezielt die Familien (Mütter und Väter) der ‚Gruppenkinder’ (aus dem Bereich der offenen Kinder- und Jugendarbeit) eingeladen werden, um in lockerer Atmosphäre Kontakte untereinander sowie im zwischenmenschlichen Bereich innerhalb der betroffenen Familie aufzubauen. Hierzu werden ebenfalls Geschwisterkinder mit einbezogen, um Erfahrungswerte und Lösungsansätze weitergeben zu können.

Es soll ein Vertrauensverhältnis zu einzelnen Personen aufgebaut werden, um einen persönlichen und individuellen Kontakt zu schaffen und zu verstärken. Dies erfordert eine ständig anwesende und ansprechbare Bezugsperson in Form einer Fachkraft.

 

5.5. Offene Angebote für Ehepaare und Familien

Regelmäßige Angebote für Ehepaare und Familien:

  • gezielte Konsultierung von geschulten/ausgebildeten Fachkräften

  • Angebote zum Erfahrungsaustausch

  • gemeinsame Spielmöglichkeiten für Eltern und ihren Kindern

  • Schaffung einer Wohlfühlatmosphäre speziell bei gemeinsamen Mahlzeiten (Kaffeetrinken/Imbiss)

  • Wege aufdecken, wie soziales Verhalten untereinander spielerisch erlernt werden kann

  • Mithilfe bei Konfliktlösungen<br><br>

 

Zusätzliche Angebote für Ehepaare und Familien:

  • spezielle Seminarangebote (z.B. EFT – Ehe- und Familien-Training)

  • gezielte Einzelfallhilfen durchführen

  • kulturelle Veranstaltungen gezielt für Familien (z.B. Tag der offenen Tür)

  • Ehe- und Themen-Abende für Paare/Familien

  • Vater-Kind-Projekte zur Förderung und Intensivierung familiärer Beziehungen

 

5.6. Gruppenarbeit für Ehepaare und Familien

Es wird angestrebt, Ehepaare und Familien in ähnlichen Lebenssituationen zusammenzuführen, um sich gegenseitig auszutauschen und somit gegenseitige Hilfe und Lösungswege anbieten sowie erarbeiten zu können. Dies ist unter anderem in einem speziellen Ehe- und Familientraining (EFT) unter Leitung von geschulten Referenten möglich, aber auch bei Themen-Abenden mit anschließendem Erfahrungsaustausch/Fragerunden.

 

6. Schulung und Begleitung der Mitarbeiter

Zur Zeit wird die Kinder-, Jugend-, Ehe- und Familienarbeit des CVJM Silberzeche Auerbach e.V. von einer Angestellten (Vollzeit) und mehreren ehrenamtlichen Mitarbeitern geleistet. Bei den umfangreichen Betreuungsangeboten im Kindertreff sind die ehrenamtlichen Helfer unerlässlich.

Regelmäßige Besprechungen unter den Mitarbeitern werden durchgeführt, um gezielt Schwerpunkte und Probleme anzusprechen, aufzudecken und Lösungsmöglichkeiten untereinander aufzuzeigen.

Monatlich wird zu einem Gebetskreis am Abend eingeladen, wo spezielle Themen angesprochen und im Gebet vor Gott gebracht werden.

Der Kontakt zum CVJM-Vorstand ist in regelmäßigen Sitzungen gegeben, wobei jeweils ein Überblick der Mitarbeiter über die momentane Situation im Kindertreff vorgelegt wird und anstehende Klärungen/Lösungswege abgestimmt werden.

Schulungsangebote des CVJM-Landesverbandes, des Jugendamtes und/oder des Kreis-Jugendrings wurden und sollen auch weiterhin genutzt werden.

 

7. Weitere Teilbereiche des CVJM Silberzeche Auerbach e.V.

Grundlegende Aufgaben werden aller 6 bis 7 Wochen in den stattfindenden Vorstandssitzungen besprochen.

Die öffentliche Darstellung der Arbeit und Einladungen zu Projekten und speziellen Themen erfolgt in den Schaukästen, dem amtlichen Mitteilungsblatt der Gemeinde Auerbach sowie dem kirchlichen Nachrichtenblatt unseres Ortes.

Verstärkte öffentliche und persönliche Spendenaufrufe sollen dazu beitragen, die Arbeit noch besser gestalten und finanzieren zu können.

Pro Quartal erscheint ein Freundesbrief an alle Förderer unserer Arbeit, um Aktuelles mitzuteilen, unseren Dank auszudrücken, gezielte Anliegen vorzutragen sowie um allen Helfern und Spendern einen Einblick in die alltägliche Arbeit unseres Vereins zu ermöglichen.

Seit April 2010 besitzt der CVJM Silberzeche Auerbach e.V. eine eigene Homepage (www.cvjm-silberzeche.de), um eine noch größere Präsenz – auch über unsere Ortsgrenzen hinaus - zu erreichen.

 

Auerbach, 2014